Es gibt sie noch, die geschlechterspezifischen Berufe, an denen sich Schülerinnen und Schüler beim Einstieg in die Arbeitswelt vorwiegend orientieren. Um allen Gruppen gleichermaßen das vielfältige Spektrum der möglichen Beschäftigungen frei von Rollenklischees aufzuzeigen, initiierten das Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Initiative D21 bundesweit 2001 den Girls‘ und 2011 den Boys’ Day. Kesseböhmer lud nach zweijähriger pandemiebedingter Pause 2022 erneut Schülerinnen und Schüler in die Unternehmenszentrale ein.
Sieben Jungen und Mädchen im Alter von elf bis 15 Jahren kamen zum Zukunftstag am 28. April 2022 zu Kesseböhmer nach Bad Essen/Dahlinghausen. Auszubildende und Marketingverantwortliche hatten ein Programm vorbereitet, das den Mädchen vor allem technische und handwerkliche Praxiserfahrungen vermittelte. Den Jungen hingegen ermöglichte es Begegnungen mit männlichen Vorbildern in sozialen Berufen und im Dienstleistungsbereich.
Der Tag begann für alle gleichermaßen mit einem gemeinsamen Frühstück und einer Frage-Antwort-Runde, in der die jungen Menschen Tipps für die Bewerbung erhielten. Ein Quiz trug dazu bei, mehr über das Unternehmen und die Ausbildung bei Kesseböhmer zu erfahren. Besonders gut kam der Rundgang an, bei dem die Gäste in einem Hochregalstapler mitfahren durften, sowie die Montage einer pneumatischen Baugruppe. Zudem stand ein Besuch in der im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements angebotenen Physiotherapie auf dem Programm.
Beim Girls‘ und Boys’ Day gewinnen alle. Den Mädchen und Jungen eröffnet der Schnuppertag neue Perspektiven jenseits bestehender Rollenklischees. Und er ermöglicht eine frühe und praxisnahe Berufsorientierung. Zudem können bereits wichtige Kontakte für die spätere Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen geknüpft werden. Für Kesseböhmer bildet der Aktionstag in Zeiten des Fachkräftemangels die Chance, frühzeitig junge Talente für das Unternehmen zu begeistern.
Den Mädchen vermittelte der Girls’ Day bei Kesseböhmer vor allem technische und handwerkliche Praxiserfahrungen. Foto: Kesseböhmer